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Barrierefreiheit im Web aus Sicht der Betroffenen

Das Internet ist für viele Menschen ein zentraler Bestandteil des Alltags. Doch für Menschen mit Behinderungen stellt es oft noch Herausforderungen dar. Wie fühlt sich das an? Und wie können wir Webseiten gestalten, damit sie für alle zugänglich sind?

Hören

Für Menschen mit Hörbehinderungen sind fehlende oder unzureichende Untertitel und Transkripte ein großes Problem. Ein Video ohne Untertitel bedeutet, Informationen schlichtweg nicht wahrnehmen zu können. Auch akustische Hinweise, wie Warnsignale oder Benachrichtigungen, bleiben ungehört, wenn keine visuellen Alternativen angeboten werden.

Sehen

Für blinde und sehbehinderte Menschen kann das Internet zur Hürde werden, wenn Inhalte nicht für Screenreader optimiert sind. Fehlende Alternativtexte für Bilder oder schlecht strukturierte Webseiten erschweren es, Informationen zu erfassen. Kontraste und Schriftgrößen spielen zudem eine große Rolle – ein schlechtes Design kann hier leicht zu einer unüberwindbaren Barriere werden.

Motorik

Für Menschen mit motorischen Einschränkungen ist die Bedienung von Maus und Tastatur nicht immer möglich. Webseiten, die keine vollständige Navigation über die Tastatur oder alternative Eingabegeräte wie Sprachsteuerung erlauben, sind daher unzugänglich. Zudem kann es schwierig sein, winzige Buttons oder enge Menüs zu treffen, wenn die Feinmotorik eingeschränkt ist.

Kognition

Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen können von komplexen Texten, überladenen Designs oder unklaren Strukturen schnell überfordert sein. Lange Ladezeiten, unverständliche Formulierungen oder fehlende Orientierungshilfen machen die Nutzung von Webseiten unnötig kompliziert und frustrierend.


Barrierefreiheit ist keine Sonderlösung, sondern ein Grundrecht. Indem wir klare Strukturen, einfache Sprache, Tastaturnavigation, Untertitel und visuelle Alternativen implementieren, gestalten wir das Web für alle nutzbar – und das ist ein Gewinn für uns alle.


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Grafik Puzzle im Kopf – Design by Freepik


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