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Barrierefreiheit? Es geht nicht nur um Rampen und Aufzüge!

Die Barrierefreiheit von Webseiten ist heutzutage ein zentrales Thema im Webdesign. Sie sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderungen (sei es eine Beeinträchtigung des Sehens, Hörens oder der Motorik) das Internet ohne Hürden nutzen können. Doch die Gestaltung einer barrierefreien Webseite geht weit über den Nutzen für Menschen mit Behinderungen hinaus. Sie bietet Vorteile für alle Seitenbesucher und stärkt zudem das Unternehmen selbst.

Warum Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit bedeutet, dass eine Webseite für möglichst viele Menschen zugänglich ist, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten. Sehbehinderte Nutzer etwa verwenden Screenreader, die Texte vorlesen, während Menschen mit motorischen Einschränkungen auf eine einfache Navigation per Tastatur angewiesen sind. Eine barrierefreie Webseite stellt sicher, dass diese Nutzergruppen die Inhalte problemlos erfassen können.

Ein wichtiger Aspekt der Barrierefreiheit ist auch die visuelle Gestaltung. Farbkontraste, klare Schriften und eine logische Struktur sorgen dafür, dass Inhalte leichter wahrgenommen werden. Menschen mit Farbenblindheit oder altersbedingten Sehschwächen profitieren von diesen Anpassungen genauso wie der durchschnittliche Nutzer, der auf mobilen Endgeräten oder bei schlechter Beleuchtung surft.

Vorteile für alle

Barrierefreie Webseiten kommen nicht nur Menschen mit Behinderungen zugute. Sie verbessern die Nutzererfahrung insgesamt und machen eine Seite für alle zugänglicher. Klar strukturierte Inhalte und eine intuitive Navigation erleichtern es jedem Besucher, schnell die gewünschten Informationen zu finden. Dies führt zu längeren Verweildauern und einer geringeren Absprungrate.

Alle Nutzergruppen profitieren:

  • Menschen mit Behinderungen (blind, sehbehindert, gehörlos, motorisch eingeschränkt, …)
  • Ältere Menschen
  • Nicht-Muttersprachler
  • Mobile Nutzer – Smartphone und Tablet
  • Suchmaschinenoptimierung (klare Struktur, Alternativtexte, semantischer Code, …)
  • Soziale Verantwortung und sinnvoll für alle

Darüber hinaus optimiert eine barrierefreie Gestaltung auch die Suchmaschinenfreundlichkeit. Viele Elemente, die Barrierefreiheit fördern, wie klare HTML-Strukturen und alternative Textbeschreibungen für Bilder, wirken sich positiv auf das SEO-Ranking aus. Suchmaschinen lesen Webseiten ähnlich wie Screenreader und bewerten eine übersichtliche Struktur besser. Das bedeutet, dass barrierefreie Webseiten leichter gefunden werden: ein klarer Wettbewerbsvorteil.

  • Semantisch falsche Elemente
  • Fehlende Beschreibungstexte
  • Sinnlose Beschreibungstexte
  • Fehlende oder falsche Alternativtexte
  • Fehlerhafte Überschriftenhierarchie

Für Entwickler interessant:

  • Navigation
  • Sprungmarken
  • Tastaturkürzel

Für Designer interessant

  • Farben
  • Kontraste
  • Schriftgröße

Für Redakteure wichtig

  • Gliederung
  • Beschreibungen
  • Titel

  • Textalternativen für Nicht-Text-Inhalte
  • Medienalternativen für Audio und Video
  • Barrierefreie Navigation
  • Kompatibilität mit Hilfstechnologien
  • Lesbare und verständliche Inhalte
  • Anpassbare Darstellung
  • Leichte Auffindbarkeit
  • Fehlererkennung und -korrektur
  • Zeitliche Anpassungen
  • Kein Einsatz von optischen Effekten, die Krampfanfälle auslösen

Barrierefreiheit auf Webseiten ist nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch eine kluge Investition. Sie verbessert die Zugänglichkeit für alle Nutzer und steigert die Auffindbarkeit in Suchmaschinen. In einer digitalen Welt, in der Nutzererfahrung und Sichtbarkeit über Erfolg oder Misserfolg einer Webseite entscheiden, profitieren alle Beteiligten von einer barrierefreien Gestaltung. Es ist eine Win-win-Situation: für die Besucher der Webseite und für das Unternehmen selbst.

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Siehe auch Erklärung Leichte Sprache, Die unauffindbare Website


Beitragsbild
Mann im Rollstuhl – Image by freepik


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